Alles rund um Online-Plattformen: Definition, Nutzen, Arten und mehr

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Online-Plattformen sind mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Alltags: Die Suche nach einem Buch, einer Mitfahrgelegenheit, Übernachtungsmöglichkeit oder wenn du selbst Waren und Dienstleistungen anbietest – alles findet über eine Plattform im Internet statt. Hier erfährst du, was genau Online-Plattformen sind, welche Vorteile sie haben und wie damit Geld verdient wird – auch wenn Endkunden nichts für die Nutzung zahlen.

18.3.2025

8

min Lesezeit
Autor
Denis Gomes Iljazi
CEO & Co-Founder Axisbits GmbH
Inhalte
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Was ist eine Online-Plattform? (Definition)

Grundlegend ist eine Online-Plattform ein digitaler Treffpunkt. Hier kommen Menschen und Unternehmen zusammen, um bestimmte Angebote zu finden, Informationen auszutauschen oder Geschäfte zu machen. Das kann eine Webseite oder eine App sein, auf der beide Seiten zusammenfinden.

Beispiel: Amazon bringt Käufer und Verkäufer zusammen, Airbnb vernetzt Gastgeber und Reisende und LinkedIn dient als Kontaktpunkt zwischen Arbeitgebern und Jobsuchenden.

Wozu dienen Online-Plattformen?

Der Hauptzweck einer Online-Plattform liegt darin, eine reibungslose Vermittlung zu ermöglichen – zumindest oberflächlich betrachtet. Endkunden finden Produkte, Dienstleistungen, Informationen oder soziale Kontakte. Die Anbieter wiederum finden dort ihre Kunden. Aus Sicht des Betreibers einer Online-Plattform steckt jedoch mehr dahinter.

Vorteile einer Online-Plattform aus Sicht des Betreibers:

  • Anteiliger Gewinn aus Käufen/Verkäufen und/oder Erlöse aus Werbeschaltungen
  • Für den Erfolg und den Ertrag muss “nur” die Plattform samt Infrastruktur bereitgestellt werden
  • Der Anbieter selbst muss keine Produkte oder Dienstleistungen bereitstellen

Der Anbieter einer Online-Plattform bleibt weitestgehend davon verschont, sich um Trends, Hypes, Mode oder Zeitgeist zu kümmern – ganz im Gegensatz zu den Verkäufern und Dienstleistern.

Ein gutes Beispiel ist die Plattform “Kleinanzeigen”, die früher zu eBay gehörte. Der Bedarf der Menschen, untereinander gebrauchte Dinge zu kaufen und zu verkaufen, ist praktisch zeitlos. Somit behält auch die Plattform dauerhafte Relevanz.

Vorteile einer Online-Plattform aus Sicht der Kunden:

Je grösser eine Plattform ist, desto grösser ist in der Regel auch das Angebot, auf das man zugreifen kann. So entsteht ein sehr kundenfreundlicher Markt, auf dem sowohl die Auswahl gross ist, als auch die Preise durch den hohen Konkurrenzdruck eher niedrig.

Zusätzlich gibt es oft Käuferschutz-Systeme, wie sicheres Bezahlen und Rückgabeoptionen, die alle direkt über die Funktionen der Plattform abgewickelt werden, anstatt mit einem Käufer direkt streiten zu müssen.

Vorteile einer Online-Plattform aus Sicht der Anbieter:

Dienstleister und Verkäufer finden auf einer etablierten Online-Plattform eine grosse Anzahl potenzieller Käufer vor. Je stärker die Plattform auf einen Bereich spezialisiert ist, desto qualifizierter sind die Kunden für den Abschluss eines Kaufes.

Anbieter sparen sich den Betrieb eines eigenen Webshops. Die jeweilige Online-Plattform bietet ein fertiges System zum Vertrieb der eigenen Produkte und in der Regel auch zahlreiche Möglichkeiten, diese zusätzlich zu bewerben.

Welche Arten von Online-Plattformen gibt es?

Online-Plattformen zeigen sich in ganz verschiedenen Formen. Die klassische Verbindungssuche zwischen Käufer und Verkäufer kann die zentrale Idee sein, muss aber nicht. Hier sind einige Beispiele:

  • Marktplatz-Plattformen: Sie verbinden Anbieter und Käufer von Produkten (z. B. Amazon, eBay).
  • Sharing-Plattformen: Das Motto lautet „Teilen statt besitzen“, wie bei Airbnb (Unterkünfte) oder Uber (Fahrdienste).
  • Soziale Plattformen: Orte zum Vernetzen und Austauschen wie Facebook, Instagram oder LinkedIn.
  • Freelance- und Projekt-Plattformen: Portale wie Upwork oder Fiverr, um Dienstleistungen anzubieten oder einzukaufen.
  • Lern-Plattformen: z. B. Coursera oder Udemy, wo du Kurse von unterschiedlichen Anbietern finden kannst.
  • Software-Plattformen (Plattform-Ökosystem): Apple iOS oder Google Android, die wiederum als Basis für weitere Apps dienen.

Weitere Arten sind Coaching-Plattformen, Plattformen für Videos oder Kurse sowie wissenschaftliche und Online-Trading-Plattformen. Jede verfolgt ihre eigene Logik und Spezialisierung. Aber bei allen geht es um das Grundprinzip, mehrere Parteien bequem zusammenzubringen.

Bekannte Beispiele für Online-Plattformen, die das Prinzip verdeutlichen

  • Amazon: Startete als Online-Buchhandel und ist heute ein weltweiter Marktplatz für (beinahe) alles.
  • Airbnb: Bringt Menschen zusammen, die eine Unterkunft suchen, und solche, die ihren Wohnraum zeitweise dafür anbieten – so zumindest die ursprüngliche Idee.
  • eBay: Ein Auktionshaus, das Käufer und Verkäufer von neuen und gebrauchten Produkten verbindet.
  • Uber: Vermittelt Fahrten zwischen Fahrern und Passagieren.

LinkedIn: Ermöglicht den beruflichen Austausch, Jobsuche und Networking.

Wie wird mit Online-Plattformen Geld verdient?

Die Monetarisierungsmodelle können sehr unterschiedlich aussehen. Oft zahlen Endkunden gar keine direkten Gebühren für die Nutzung. Diese werden gegebenenfalls nur versteckt durch die Anbieter eingepreist und auf diesem Weg weitergegeben. Sicher ist, dass praktisch jede Online-Plattform Wege hat, um Geld zu verdienen:

  • Provisionen und Gebühren: Plattformen wie eBay oder Airbnb verlangen für jede Transaktion eine bestimmte Gebühr.
  • Abo-Modelle: Manche Plattformen bieten ein Freemium-Modell an (z. B. LinkedIn), bei dem bestimmte Funktionen kostenlos sind, während zusätzliche Services ein kostenpflichtiges Abonnement erfordern.
  • Werbeeinnahmen: Viele soziale Netzwerke verdienen vor allem durch Werbeanzeigen, die auf die Nutzer zugeschnitten sind.
  • Listungsgebühren: Einige Plattformen verlangen Geld dafür, dass Unternehmen oder Privatpersonen ihre Angebote einstellen dürfen.
  • Weiterverwendung von Daten: Manchmal werden Nutzerdaten ausgewertet, um Markttrends oder Werbeplatzierungen genauer zu gestalten.

In den meisten Fällen kombinieren Plattformen verschiedene Modelle, um möglichst planbar und effektiv Einnahmen zu generieren.

Beispiel Online-Plattform: Cardmarket im Detail

Cardmarket ist ein Online-Marktplatz, auf dem Sammelkarten (engl.: Trading Cards) angeboten und gekauft werden.

Bekannte Sammelkartenspiele sind Magic the Gathering, Yu-Gi-Oh!, Pokémon, Disneys Lorcana und viele weitere.

Es ist auch möglich, dort originalverpackte Neuware (sog. Booster und Displays) sowie Zubehör wie Kartenhüllen oder Würfel zu kaufen.

Gewerbliche Anbieter und Privatpersonen können dort kostenlos Karten zum Verkauf anbieten. Es gibt die Möglichkeit, eigene Kartenlisten zu erstellen, eine filterbare Suchfunktion sowie den “Shopping-Wizard”, der die insgesamt günstigste Zusammenstellung der gewünschten Karten über mehrere Anbieter hinweg automatisch ermittelt – inklusive der Kosten für den Versand. Die Nutzung ist für beide Seiten demnach vergleichbar komfortabel.

Bis zu diesem Punkt ist die Nutzung für beide Seiten vollkommen kostenlos. Erst, wenn tatsächlich ein Kauf zustande kommt, wird seitens der Plattform eine Gebühr erhoben. Diese beträgt 5 % des Artikelwerts (Stand: Februar 2025). Es gibt weitere Gebühren, wie zum Beispiel die für eine sofortige Gutschrift der getätigten Zahlung.

Wie bereits beschrieben ist der Vorteil des Plattformbetreibers, dass er sich nicht um die einzelnen Produkte und Transaktionen kümmern muss. Diese finden ausschließlich unter den Käufern und Verkäufern statt, alle dafür nötigen Funktionen sind vollständig automatisiert.

An diesem Beispiel ist zu sehen, dass eine spezialisierte Online-Plattform durchaus eine Daseinsberechtigung hat, obwohl für das Prinzip “Kaufen und Verkaufen” auch andere (wie Kleinanzeigen) zur Verfügung stehen. Die Spezialisierung erzeugt viel Vertrauen unter den Käufern, ausserdem werden dadurch Sonderfunktionen (Shopping-Wizard) möglich, die sonst nicht funktionieren würden.

Wichtige Begriffe, die du kennen solltest

  • Netzwerkeffekt: Je mehr Menschen eine Plattform nutzen, desto attraktiver wird sie für andere. Dieser Effekt ist häufig der Schlüssel zum schnellen Wachstum einer Plattform.
  • Freemium: Ein Geschäftsmodell, bei dem Basisfunktionen kostenlos sind, aber erweiterte Funktionen kostenpflichtig.
  • User-Generated Content: Inhalte, die von den Nutzer:innen selbst erstellt werden, zum Beispiel Bewertungen, Kommentare oder Fotos. Dieser Faktor trägt stark zum Mehrwert einer Plattform bei.
  • Conversion: Beschreibt den Moment, in dem ein Nutzer eine gewünschte Aktion ausführt – zum Beispiel einen Kauf tätigt, sich registriert oder ein Abo abschliesst.
  • Community Management: Die aktive Betreuung und Moderation der Nutzenden, damit die Plattform ein sicherer und attraktiver Ort bleibt.

Eine Online-Plattform selbst erstellen

Auf dem Weg zu einer eigenen Online-Plattform sind etliche Schritte zu tätigen. Beginnend mit der Planung, Ideensammlung zum Funktionsumfang, der technischen Umsetzung und der Skalierung, sobald die Plattform wächst. In unserem Guide findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung einer Online-Plattform.

Wenn du bereits eine konkrete Projektidee für deine Online-Plattform auf dem Tisch hast und eine Beratung zur Umsetzung brauchst, melde dich bei uns. Wir zeigen dir den Weg auf, mit dem du deine Online-Plattform am besten erstellen kannst.

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Online-Plattform – Häufige Fragen und Antworten

Was sind Online-Plattformen?

Wozu dienen Online-Plattformen?

Welche Arten von Online-Plattformen gibt es?

Was sind typische Vorteile?

Wie verdienen die Plattformbetreiber Geld?

Was ist der Netzwerkeffekt?

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